Die Lehre aus 2020:
Mehr denn je braucht es Solidarität!
Das heurige Jahr war für uns sehr bewegend. Ein Virus verändert das Leben ganzer Länder. Vor einem Jahr hätte ich mir nicht im Traum vorstellen können, dass ich in einem freien, demokratischen Land wie Österreich, einmal so einschneidende Verordnungen befolgen muss, wie wir sie heuer haben.
Politik, die eigentlich zum Wohl der Menschen gemacht werden und das öffentliche Leben hoffnungsvoll gestalten soll, brachte in unser aller Leben vermehrt Angst: Vor Krankheit und Todt, Angehörige zu verlieren, vor Arbeitslosigkeit, Einsamkeit etc …. kurz Existenzängste.
Fernsehauftritte wurden zelebriert, Verordnungen unverständlich kommuniziert und Verhaltensmaßregeln willkürlich vorgeschrieben, Bildungseinrichtungen und der Handel geschlossen. Die Menschen mussten in Kurzarbeit, Homeoffice und Distance-Learning.
Und während dieser unsicheren Zeiten wurden auch schwerwiegende Entscheidungen getroffen: Die Hacklerregelung wurde abgeschafft, die Arbeiter*innen nach 45 Jahren abschlagsfrei in Pension gehen ließ. Digitalisierung wird als Wundermittel des Jahrhunderts angepriesen. Bedenkt man auch, wie sehr uns in Zeiten massiv steigender Cyber-Kriminalität Digitalisierung verwundbar macht? Neuerdings können nicht einmal Schließfachbesitzer ruhig schlafen! Im Verteilen der Steuergelder an sich selbst ist die Regierung immer für originelle Ideen gut. So genehmigt sie sich für die nächsten Jahre 210 Mio. € für Werbeaufträge. Die Regierung wirbt für sich selbst, das muss dem Steuerzahler schon viel wert sein! Wir von der SPÖ, wüssten gerade jetzt wirklich sinnvolle Verwendungsmöglichkeiten: Bessere Bezahlung von Pflegepersonal, das noch lange bis zum Anschlag arbeiten muss, flächendeckenden Einbau von Lüftungsanlagen in Schulen, aber auch Erhöhung des Arbeitslosengeldes und Weiterführung der Hacklerpension.
Und im Schatten dieser Tatsachen leben wir unser Leben. Wir haben Stress, weil so ein Leben ohne Familienfeste, ohne Freunde, ohne vertraute Kontakte mit anderen, reduziert auf das Notwendige, deprimierend ist. Wir möchten, dass unser Leben wieder ruhig, strukturiert und sicher abläuft. Dass wir wieder unsere Lieben umarmen dürfen. Und dass wir von maßvollen, logisch durchdachten, vorher breiter abgesprochenen Verordnungen begleitet werden.
Ich wünsche uns allen ein Weihnachtsfest mit lieben Menschen und glücklichen Momenten. Ein vor allem gesundes, zufriedenes Neues Jahr in Solidarität!
Inge Hinterhölzl
SPÖ-Ortsparteivorsitzende
Oberneukirchen-Waxenberg-Traberg