Das Projekt „Gsund bleim statt krank sparen“ wurde von Gerti Jahn, Vizepräsidentin des Pensionistenverbandes (PV) OÖ, im Herbst 2020 ins Leben gerufen. Wir vom Bezirk UU haben uns von Beginn an aktiv beteiligt. Für unseren Bezirk haben wir bereits eine Gesundheitslandkarte erstellt. Es wurden Kassen-, Fach- und Wahlärzte, Therapeuten, Ordinations- und Wartezeiten sowie die Erreichbarkeit (öffentliche Verkehrsmittel) aufgelistet. Es ging uns aber im Besonderen darum, was unsere Mitglieder (als Betroffene) im Gesundheitssystem erleben, worüber sie sich ärgern, aber auch was gut läuft. Abgefragt wurden neben den niedergelassenen Angeboten auch der Ambulante- und Überleitungsbereich. Gerade dort gibt es große Defizite. Der Ausbau der Übergangs- und Kurzzeitpflege muss rasch voran getrieben werden. Personalmangel in vielen Bereichen führt teils zu enormen Wartezeiten. Das Gebot der Stunde sind: Massive Ausbildungsoffensive, Verbesserung der Arbeitsbedingungen und höhere Entlohnung.

Parallel dazu gab es auch Experteninterviews. Eines hab ich mit Dr. Erwin Rebhandl, Allgemeinmediziner im Primärversorgungszentrum Haslach geführt. Er sieht vor allem in der Teamarbeit einen großen Vorteil für die jüngeren Kolleg*innen. Ein weiterer Vorteil ist der höhere Zeitfaktor, nämlich durchschnittlich 15 Minuten, der pro Patient*in zur Verfügung steht. Da Hausärzte erste Anlaufstelle und Drehscheibe im Gesundheitssystem sind, braucht es weitere Primärversorgungszentren, gerade auch in unserem Bezirk.

Im Rahmen eines Studientages, der zunächst leider coronabedingt verschoben werden musste, wollen wir unsere Ergebnisse veröffentlichen und an die politisch Verantwortlichen weiterleiten.

Unsere Gesundheit und die erforderliche Pflege: Bei diesen besonders für uns Pensionist*innen sie wichtigen Themen wird der PV weiterhin seine Stimme erheben und seine Sachkompetenz einbringen!